
Kommen wir nun zum verwirrendsten Teil – den verschiedenen Genauigkeitsparametern und ihren Bezeichnungen.
CEP – Wahrscheinlicher Kreisfehler. Dies ist die Größe des Kreises, in den ein bestimmter Prozentsatz der Lösungen fällt. Wird kein Wert angegeben, entspricht dies CEP50, d. h. die Hälfte der Lösungen sollte innerhalb des Kreises liegen. Wird „Genauigkeit“ ohne weitere Spezifizierung erwähnt, entspricht dies ebenfalls CEP50 als kleinstmöglicher Wert. R95 ist CEP95 (entspricht CEP50 multipliziert mit 2,08), und R99,7 ist CEP99,7 (entspricht CEP50 multipliziert mit 2,90).
RMS – Wurzel aus dem quadratischen Mittel. Wie Wikipedia erklärt, ist es die „Quadratwurzel aus dem arithmetischen Mittel der quadrierten Werte“. Genauer gesagt bezieht sich RMS auf eine Koordinate und wird in einer Ebene als DRMS bezeichnet. Es entspricht CEP50 multipliziert mit 1,2. Die Drei-Sigma-Regel funktioniert hier etwas anders, da sie für eine Ebene gilt. CEP50 ist DRMS * 0,833, CEP95 ist DRMS * 1,73 und CEP99,7 ist DRMS * 2,41.
DOP – Präzisionsverdünnung. Dies ist eine Koeffizientenfamilie, die angibt, wie sich der Messfehler der Pseudostrecke zu einem Satelliten auf die Entfernung auswirkt. Es handelt sich um einen a priori Wert, der ausschließlich von der Geometrie der Satelliten am Himmel abhängt. PDOP wird für eine Ebene verwendet. Die Anwendung ist wie folgt: Wenn die Spezifikation eines Empfängers angibt, dass CEP50 bei PDOP 1,0 3 Meter beträgt, dann beträgt der CEP50-Wert bei PDOP 2,0 6 Meter.
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